Bereits am 3. Mai habe ich diesen Sud abgefüllt (siehe Bericht), Anfang Juni war er schon gut trinkbar, inzwischen sind nur noch wenige Flaschen übrig. Höchste Zeit also für einen Verkostungsbericht!
Die Farbe ist ein sattes, sehr dunkles Braun, dementsprechend ist der Schaum auch angenehm bräunlich. Die Konsistenz se Schaums ist überwiegend feinporig. Das Bier neigt jedoch zu starker Schaumbildung, vor allem wenn es etwas wärmer ist. Die Haltbarkeit des Schaumes ist überraschend lange. Die Investition in eine Induktionskochplatte fürs Hopfenkochen hat sich also diesbezüglich auf jeden Fall gelohnt, die Haferflocken tun ihr Übriges dazu. Auch die Karbonisierung ist wieder gelungen. Beim Öffnen der Bügeflasche ist ein sattes „Plopp“ zu vernehmen, das Bier ist durch die Kohlensäure schön spritzig.
In der Nase dominieren die Aromen des Citra-Hopfens. Angenehme Zitrusaromen und Aromen anderer exotischer Früchte schmeicheln die Rezeptoren. Auch im Geschmack dominieren die Hopfenaromen, unterstützt durch eine leichte Säure. Von der Optik her lässt die dunkle Farbe einen schönen Malzkörper erwarten, das täuscht jedoch. Das Bier hat so gut wie keine Restsüße und kommt sehr schlank daher, eigentlich ideal für heiße Tage, da der Alkoholgehalt ja auch bei lediglich 4,1 Vol. % liegt. Im Abgang ist dann noch eine deutliche Hopfenbittere wahrnehmbar, für meinen Geschmack zu kräftig. Das liegt aber natürlich daran, dass die Hopfengabe für ein kräftigeres Bier mit einem stärkeren Malzkörper vorgesehen war.
Mein Fazit: Dieser „Unfall“ hatte dann doch ein sehr angenehmes Ergebnis. Lehrreich war der Prozess allemal, aber wegkippen musste ich auch nichts davon. Auf zu Sud #005!
Ein würdiges „Goliath“! Den Verkostungsbericht kann ich bestätigen und mir gefällt ’s richtig gut! Also:???