Ein neues Craft-Bier für Berlin

Am 3. Juli ist es soweit: Eine Launchparty im taz Café ist der Auftakt zum Ausschank des neuen taz Panter Bräu.

Was viele nicht wissen: Für einen beträchtlichen Teil des Umsatzes der im linken Spektrum zu verortenden Berliner Tageszeitung taz sorgen Produkte aus dem taz.shop. Das bekannteste daraus ist sicherlich der der tazpresso, ein fair gehandelter Kaffee aus biologischem Anbau in Afrika. Und zu solch einem „Third-Wave-Kaffee“ sollte ein Pendant im Bier-Sektor her. Da kam eigentlich nur ein lokales Craft-Bier in Frage. Gedacht – getan:

Wie es sich für ein basisdemokratisch organisiertes Presseorgan gehört, wurde ein Wettbewerb mit finaler „Volksabstimmung“ organisiert: Drei bekannte Berliner Craft-Bier-Brauer wurden beauftragt, ein – zum politischen Couleur der Zeitung passendes – Rotbier zu brauen: Johannes Heidenpeter, Künstler mit Brauereibetrieb in der Markthalle 9 in Kreuzberg; Christoph Flessa, ehemaliger Streetworker, seit einigen Jahren Brauer in Friedrichshain; und Thorsten Schoppe, als einizger unter den dreien gelernter Brauer, der zahlreiche angehende Bierhandwerker überall in und um Berlin unterstützt.

Am 25. April 2015 war es dann soweit: Am Abend fand auf dem Dach des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) die Kür zum taz Panter Bräu statt. 283 der Anwesenden gaben am Ende des Abends ihre Stimme ab und kurz danach stand das Ergebnis fest: 132 hatten mit relativer Mehrheit für das Bier von Christoph Flessa gestimmt. Dieser erklärte den Erfolg im Interview wie folgt:

Du warst von Beginn an sehr siegessicher, dass dein Bier das Rennen macht. Warum?

Weil ich immer darauf Wert lege, dass mein Bier vielen schmeckt. Das unterscheidet mich von meinen zwei Konkurrenten, Johannes Heidenpeter und Thorsten Schoppe.

Es sind zwei hervorragende Brauer, sicher mit die besten in der Berliner Craftbeer-Szene, und wir sind übrigens gut befreundet. Aber ich rechnete mir aus, sie werden noch etwas hopfenbetontere Varianten brauen. Die sprechen kein so breites Publikum an wie meine Biere.

Diesen Eindruck kann ich bestätigen. Ohne die Biere von Christoph Flessa herabwürdigen zu wollen, würde ich sie doch als besonders geeignet für Einsteiger in den Craft-Bier-Sektor bezeichnen. Ich freue mich jedenfalls für seinen Erfolg und darauf, das Panterbräu irgendwann (am 3. Juli bin ich leider beruflich verhindert) verkosten zu können.

Veranstaltungsinformation
Wann: Freitag, 3. Juli 2015 um 18 Uhr
Wo: taz Café Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin-Kreuzberg
Eintritt frei